OpenAI-Modelle auf AWS: Strategische KI-Cloud-Partnerschaft

2025-08-05T20:06:26.000ZTechcrunch

Erstmals sind OpenAI-Modelle auf Amazon Web Services (AWS) verfügbar, was eine bedeutende Entwicklung in der wettbewerbsintensiven Cloud- und Künstliche-Intelligenz-Landschaft darstellt. Zwei neue Open-Weight-Reasoning-Modelle von OpenAI, deren Fähigkeiten als vergleichbar mit ihrer O-Serie beschrieben werden, wurden am Dienstag über die AWS-KI-Dienste Bedrock und SageMaker AI zugänglich gemacht. OpenAI bestätigte, dass dieses Angebot mit vollem Wissen und Genehmigung erfolgt, was es von direkten Modelldownloads unterscheidet.

Diese Zusammenarbeit stellt für beide Unternehmen einen bemerkenswerten strategischen Schritt dar. Für AWS positioniert sie den Cloud-Giganten direkt neben OpenAI, einem der führenden Modellentwickler. Zuvor war AWS hauptsächlich als wichtiger Hoster und Finanzier von Anthropics Claude, einem Hauptkonkurrenten von OpenAI, bekannt. Die KI-Dienste von AWS bieten bereits eine vielfältige Palette von Modellen von Anbietern wie Cohere, DeepSeek, Meta und Mistral, zusätzlich zu ihren eigenen proprietären Modellen. Bedrock ermöglicht es Kunden, generative KI-Anwendungen zu erstellen und zu hosten, während SageMaker das Training und die Entwicklung von KI-Modellen unterstützt, oft für Analysen.

Die Partnerschaft unterstreicht auch die intensive Rivalität im Cloud-KI-Sektor. Microsoft Azure bleibt OpenAIs wichtigster Cloud-Partner, der OpenAI-Modelle bereits seit längerer Zeit anbietet und sogar optimierte Versionen dieser neuen Modelle für Windows-Geräte angekündigt hat. Amazon-CEO Andy Jassy hat öffentlich den zunehmenden Druck auf AWS angesprochen, insbesondere im Hinblick auf Microsofts wachsenden Anteil am Cloud-Geschäft mit OpenAI. Während Amazons jüngster Quartals-Gewinnmitteilung sah sich Jassy Fragen von Wall-Street-Analysten bezüglich der wahrgenommenen Verzögerung von AWS im KI-Bereich gegenüber, worauf er die beträchtliche Größe von AWS im Vergleich zu seinem „zweiten Spieler“-Konkurrenten, implizit Microsoft, betonte. Dies geschieht, während Oracle kürzlich ebenfalls einen erheblichen Deal über 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr mit OpenAI für Rechenzentrumsdienste abschloss.

Für OpenAI bietet diese Partnerschaft mit AWS mehrere strategische Vorteile. Die Beziehung zu Microsoft soll Berichten zufolge angespannt sein, mit laufenden Verhandlungen über ihre langfristige Partnerschaftsvereinbarung. Die Ausrichtung auf AWS, den größten Cloud-Anbieter, könnte OpenAIs Verhandlungsposition stärken und seine Unternehmenskundenbasis erheblich erweitern, sodass AWS-Benutzer OpenAI-Modelle einfacher in ihre gehosteten KI-Anwendungen integrieren können.

Darüber hinaus scheint OpenAI durch die Veröffentlichung dieser beiden hochleistungsfähigen Modelle unter einer Apache 2.0 Open-Source-Lizenz einen Kontrast zu Meta zu ziehen. Meta deutete kürzlich an, dass es möglicherweise nicht alle seine kommenden „Superintelligenz“-Modelle als Open Source weiterführen wird, was unterschiedliche Ansätze zur Modellverteilung unter den KI-Führern hervorhebt.

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