Meta erwirbt WaveForms AI für Llama 4.5 und KI-Agenten-Entwicklung
Meta verstärkt seine Bemühungen im Bereich der künstlichen Intelligenz erheblich und signalisiert mit der jüngsten Übernahme von WaveForms AI, einem Audio-KI-Startup, das sich auf Systeme zur Erkennung und Nachahmung menschlicher Emotionen in der Sprache spezialisiert hat, eine wichtige strategische Neuausrichtung. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenderen internen Reorganisation und eines Investitionsschubs, nachdem das Unternehmen jüngste Rückschläge in seiner KI-Entwicklung verzeichnete. Die Übernahme unterstützt direkt die ehrgeizige Vision von Meta-CEO Mark Zuckerberg für eine Zukunft, in der jeder Einzelne täglich mit seiner eigenen personalisierten KI interagiert.
WaveForms AI, das im Dezember nach einer von Andreessen Horowitz geführten Finanzierungsrunde von 40 Millionen Dollar erstmals in Erscheinung trat, bringt spezialisiertes Know-how in Metas wachsendes KI-Portfolio ein. Das Startup wurde von Alexis Conneau mitbegründet, einer Person mit einem bemerkenswerten Hintergrund in der Audioforschung, die fast acht Jahre bei Meta verbrachte, bevor sie Audioprojekte für OpenAIs GPT-4o leitete. Ihm schloss sich Coralie Lemaitre an, die zuvor zur Geschäftsstrategie in Googles Werbeabteilung beitrug. Sowohl Conneau als auch Lemaitre integrieren sich nun in die Meta Superintelligence Labs (MSL), einen neu konsolidierten KI-Hub, der von Chief AI Officer Alexandr Wang und dem ehemaligen GitHub-CEO Nat Friedman beaufsichtigt wird.
Der WaveForms-Deal unterstreicht Metas verstärkten Fokus auf Audio-KI, ein strategisches Feld, das das Unternehmen durch andere wichtige Neueinstellungen und Übernahmen gestärkt hat. Zu den jüngsten Neuzugängen gehören Johan Schalkwyk, der zuvor das Machine-Learning-Team des Sprach-KI-Startups Sesame leitete, und die Übernahme von PlayAI, einem weiteren Sprach-KI-Spezialisten, im letzten Monat. Diese konzertierten Anstrengungen unterstreichen Metas Engagement für die Entwicklung hochentwickelter KI, die menschliche Sprache und Emotionen tiefgreifend verstehen und mit ihnen interagieren kann.
Im Mittelpunkt von Metas überarbeiteter KI-Strategie steht die Konsolidierung ihrer vielfältigen KI-Initiativen unter dem Dach der Meta Superintelligence Labs. Innerhalb von MSL leitet eine intern als „TBD Lab“ (kurz für „to be determined“) bekannte spezielle Einheit die Entwicklung der nächsten Generation von Metas grundlegenden Llama-Modellen. Berichten zufolge umfasst dies Modelle, die als „Llama 4.5“ und „Llama 4.X“ bezeichnet werden, was einen erheblichen Fortschritt bedeutet. Das TBD Lab hat aktiv Top-Forscher von konkurrierenden Technologieunternehmen rekrutiert und wird derzeit von Jack Rae geleitet, einem neuen Mitarbeiter von Alphabets Google.
Laut einem internen Memo von Alexandr Wang arbeitet das TBD Lab eng mit anderen KI-Teams an bevorstehenden Modellveröffentlichungen zusammen, wobei der Schwerpunkt speziell auf der Verbesserung der Denkfähigkeiten und dem Aufbau hochentwickelter KI-Agenten liegt. Diese neue Organisationsstruktur soll ehrgeizigere technische Ziele erleichtern, parallele Entwicklungsströme ermöglichen und die Bereitstellung hochleistungsfähiger KI-Ergebnisse beschleunigen. Die strategische Neuausrichtung, gekennzeichnet durch erhebliche Talentakquisition und eine klare Entwicklungs-Roadmap für ihre Llama-Modelle, positioniert Meta, um seine Vision der Schaffung intelligenterer, emotional bewussterer und umfassend fähigerer künstlicher Intelligenzsysteme aggressiv zu verfolgen.