FastAPI ML Apps mit Locust stresstesten

Kdnuggets

In der sich schnell entwickelnden Landschaft der künstlichen Intelligenz ist die Bereitstellung von Machine-Learning-Modellen über Web-APIs alltäglich geworden. Doch der wahre Test eines solchen Systems zeigt sich oft nicht in seiner Genauigkeit bei einer einzelnen Vorhersage, sondern in seiner Fähigkeit, unter immensem Druck zu funktionieren. Stresstests, eine kritische Praxis in der Softwareentwicklung, bieten einen Einblick in das Verhalten einer Anwendung, wenn sie mit hohen Benutzerlasten konfrontiert wird, was sie für CPU-intensive Machine-Learning-APIs unverzichtbar macht. Durch die Simulation einer Vielzahl gleichzeitiger Benutzer können Entwickler Leistungsengpässe lokalisieren, die Systemkapazität ermitteln und die allgemeine Zuverlässigkeit stärken.

Um diesen entscheidenden Prozess zu demonstrieren, nutzt ein praktisches Setup mehrere leistungsstarke Python-Tools. FastAPI, bekannt für seine Geschwindigkeit und moderne Architektur, dient als Web-Framework zum Erstellen der API. Uvicorn, ein ASGI-Server, ist der Motor, der die FastAPI-Anwendung ausführt. Für die Simulation von Benutzerverkehr ermöglicht Locust, ein Open-Source-Lasttest-Tool, die Definition von Benutzerverhalten durch Python-Code und überflutet das System dann mit Hunderten von gleichzeitigen Anfragen. Schließlich stellt Scikit-learn die Machine-Learning-Fähigkeiten für das Beispielmodell bereit.

Der Kern dieses Stresstests liegt in einer robusten FastAPI-Anwendung, die darauf ausgelegt ist, kalifornische Immobilienpreise mithilfe eines Random Forest Regressor-Modells von Scikit-learn vorherzusagen. Um eine effiziente Ressourcenverwaltung zu gewährleisten, integriert die Anwendung ein Singleton-Muster für das Machine-Learning-Modell, das sicherstellt, dass nur eine Instanz in den Speicher geladen wird. Dieses Modell ist so konzipiert, dass es entweder eine vortrainierte Version lädt oder eine neue mithilfe des Kalifornien-Wohnungsdatensatzes trainiert, falls kein vorhandenes Modell gefunden wird. Die Datenvalidierung und -serialisierung für API-Anfragen und -Antworten werden nahtlos von Pydantic-Modellen gehandhabt, wodurch die Datenintegrität gewährleistet ist.

Eine zentrale architektonische Entscheidung innerhalb der FastAPI-Anwendung ist der strategische Einsatz von asyncio.to_thread. Dies ist entscheidend, da die Vorhersagemethoden von Scikit-learn CPU-gebunden und synchron sind, was bedeutet, dass sie die asynchrone Ereignisschleife von FastAPI blockieren könnten, wodurch deren Fähigkeit, mehrere Anfragen gleichzeitig zu bearbeiten, beeinträchtigt würde. Durch die Auslagerung dieser CPU-intensiven Aufgaben in einen separaten Thread bleibt die Haupt-Ereignisschleife des Servers frei, um andere eingehende Anfragen zu verarbeiten, was die Parallelität und Reaktionsfähigkeit erheblich verbessert. Die API stellt drei Schlüssel-Endpunkte bereit: einen grundlegenden Health Check, einen /model-info-Endpunkt, der Metadaten über das bereitgestellte Machine-Learning-Modell liefert, und einen /predict-Endpunkt, der eine Liste von Merkmalen akzeptiert, um eine Hauspreisvorhersage zurückzugeben. Die Anwendung ist so konfiguriert, dass sie mit mehreren Uvicorn-Workern läuft, was ihre Kapazität für parallele Verarbeitung weiter erhöht.

Um die Grenzen der Anwendung wirklich auszuloten, wird Locust eingesetzt, um den Stresstest zu orchestrieren. Ein spezielles Locust-Skript definiert das Verhalten simulierter Benutzer, was die Generierung realistischer, zufälliger Feature-Daten für Vorhersageanfragen umfasst. Jeder simulierte Benutzer ist so konfiguriert, dass er eine Mischung aus Anfragen an die Endpunkte /model-info und /predict stellt, wobei den Vorhersageanfragen ein höheres Gewicht beigemessen wird, um reale Nutzungsmuster genauer zu simulieren. Das Skript enthält auch eine robuste Fehlerbehandlung, um Fehler während des Tests zu identifizieren und zu melden.

Der Stresstest selbst umfasst einen unkomplizierten zweistufigen Prozess. Zuerst wird die FastAPI-Anwendung gestartet, um sicherzustellen, dass das Machine-Learning-Modell geladen und die API-Endpunkte betriebsbereit sind. Entwickler können dann mit der API-Dokumentation interagieren, um die Funktionalität zu überprüfen. Anschließend wird Locust gestartet, entweder über seine intuitive Web-Benutzeroberfläche zur Echtzeitüberwachung oder im Headless-Modus für automatisierte Berichte. Der Test kann mit spezifischen Parametern konfiguriert werden, wie z.B. der Gesamtzahl der simulierten Benutzer, der Rate, mit der neue Benutzer erzeugt werden, und der Dauer des Tests. Während des Tests liefert Locust Echtzeitstatistiken zu Anfragenzahlen, Fehlerraten und Antwortzeiten für jeden Endpunkt, die nach Abschluss in einem umfassenden HTML-Bericht münden.

Erste Testbeobachtungen offenbaren oft faszinierende Einblicke in die Anwendungsleistung. Zum Beispiel könnte in einigen Szenarien der /model-info-Endpunkt eine etwas längere Antwortzeit aufweisen als der Vorhersage-Endpunkt. Dieses Ergebnis, obwohl scheinbar kontraintuitiv, kann beeindruckend sein, da es die optimierte Geschwindigkeit des Kernvorhersagedienstes hervorhebt, selbst bei einem relativ einfachen Machine-Learning-Modell. Dieser gesamte Prozess bietet eine unschätzbare Gelegenheit, eine Anwendung lokal rigoros zu testen, potenzielle Leistungsengpässe lange vor dem Erreichen einer Produktionsumgebung zu identifizieren und zu mindern, wodurch ein nahtloses und zuverlässiges Benutzererlebnis gewährleistet wird.

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