Apples Smart-Home-Pläne: Roboter, Kameras und KI-Siri

Arstechnica

Seit Jahren kursieren Gerüchte über Apples Vorstoß in Smart-Home-Geräte mit Touchscreens, oft angeheizt durch subtile Hinweise in den Software-Updates des Unternehmens. Ein aktueller Bericht von Mark Gurman von Bloomberg deutet nun darauf hin, dass Apples Ambitionen weit über das bloße Hinzufügen eines Displays zu seinen HomePod-Lautsprechern hinausgehen und eine anspruchsvollere, sogar robotische Zukunft für das vernetzte Zuhause andeuten.

Laut Gurman entwickelt Apple aktiv einen „Tischroboter“, der verblüffend einem iPad ähnelt, das an einem beweglichen Arm montiert ist. Dieser Arm ist so konzipiert, dass er sich schwenken und neu positionieren kann, sodass das Gerät Benutzern folgen kann, während sie sich in einem Raum bewegen. Darüber hinaus kann es sich auf Personen ausrichten, die mit ihm sprechen oder deren Aufmerksamkeit es erregen möchte. Prototypen dieses faszinierenden Geräts sollen über ein 7-Zoll-Display verfügen, ähnlich der Größe eines iPad mini, und eine eingebaute Kamera enthalten, vermutlich für FaceTime-Anrufe.

Obwohl Apple Berichten zufolge einen Start im Jahr 2027 für eine Iteration dieses Roboters anstrebt, bleibt der Zeitplan fließend, wie es bei unangekündigten Apple-Produkten üblich ist – er könnte früher, später oder gar nicht erscheinen. Dieser Roboter scheint Teil einer breiteren Smart-Home-Strategie zu sein. Gurman hatte bereits im Januar angedeutet, dass ein anderes Smart-Home-Gerät, im Wesentlichen ein HomePod mit Bildschirm, aber ohne bewegliche Teile, ursprünglich für 2025 geplant war, dessen Veröffentlichung jedoch inzwischen auf 2026 verschoben wurde. Der Roboter könnte potenziell als fortschrittlicheres, vielleicht Premium-Gegenstück oder direkter Nachfolger dieses statischen Bildschirmgeräts dienen, wobei beide voraussichtlich auf derselben zugrunde liegenden Softwareplattform laufen werden.

Über diese interaktiven Displays hinaus soll Apple auch eine Reihe von Heimsicherheitsprodukten testen. Dazu gehören Kameras und smarte Türklingeln, die Gesichtserkennungstechnologie integrieren. Gurmans Bericht deutet darauf hin, dass diese Gesichtserkennungsfunktion verschiedene Smart-Home-Aufgaben automatisieren könnte, wie das Entriegeln von Türen bei Erkennung von Bewohnern, das automatische Ausschalten von Lichtern, wenn ein Raum leer ist, oder sogar das Abspielen spezifischer Musikprofile, je nachdem, wer einen Raum betritt.

Apples aufkommende Smart-Home-Pipeline weist eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit einigen früheren Bestrebungen von Amazon auf, insbesondere mit deren experimentellerer Hardware. Amazon hat ähnliche Konzepte mit Geräten wie dem Astro-Roboter und seinen größeren 15-Zoll- und 21-Zoll-Echo Show Smart Displays erforscht. Der E-Commerce-Riese ist auch stark im Bereich der Heimsicherheit durch seine Kamera-Marken Blink und Ring vertreten. Amazon hat jedoch kürzlich einige seiner Hardware-Initiativen zurückgefahren und kämpft Berichten zufolge damit, seine erheblichen Investitionen in diese Unternehmungen wieder hereinzuholen – eine warnende Geschichte, die Apple zweifellos berücksichtigen wird, wenn es sich in dieser wettbewerbsintensiven Landschaft bewegt.

Ein entscheidender Wegbereiter für Apples neue Smart-Home-Geräte, so Gurman, wird eine überarbeitete Version von Siri sein. Dieser virtuelle Assistent der nächsten Generation soll von großen Sprachmodellen angetrieben werden, ähnlich der fortschrittlichen KI-Technologie hinter Chatbots wie ChatGPT und Microsofts Copilot. Diese „persönlichere Siri“ war ursprünglich für iOS 18 im Jahr 2024 geplant, sah sich aber aufgrund von Zuverlässigkeitsproblemen Verzögerungen gegenüber, wodurch ihre Veröffentlichung auf die diesjährigen Software-Updates verschoben wurde. Apple testet Berichten zufolge zwei verschiedene Versionen der neuen Siri: eine mit dem Codenamen „Linwood“, die ein intern entwickeltes Sprachmodell nutzt, und eine weitere namens „Glenwood“, die extern entwickelte Modelle wie Anthropics Claude integriert. Dieser zweigleisige Ansatz unterstreicht Apples Engagement, ein robustes und intelligentes KI-Erlebnis in seinem aufstrebenden Smart-Home-Ökosystem zu liefern.