MAICON 2025: Daten zu KI-Erkenntnissen – Chris Penns Weg

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Christopher S. Penn, Mitbegründer und Chief Data Scientist bei Trust Insights, ist eine prominente Stimme in der sich entwickelnden Landschaft der Marketinganalyse und künstlichen Intelligenz. Als Bestsellerautor und gefeierter Redner hat Penn mehrere Schlüsselbereiche innerhalb der Branche maßgeblich beeinflusst, darunter die weit verbreitete Einführung von Google Analytics, die Verlagerung hin zu datengesteuertem Marketing und Public Relations, die Entwicklung des modernen E-Mail-Marketings, der Aufstieg der Marketing-Datenwissenschaft und die strategische Integration von KI und maschinellem Lernen in Marketing-Frameworks. Seine Reise in die KI begann lange vor dem Aufkommen von Tools wie ChatGPT, mit seinem ersten Vorstoß in klassisches maschinelles Lernen und kundenspezifische Softwareentwicklung im Jahr 2013. Diese grundlegende Arbeit gipfelte 2017 in der Mitbegründung von Trust Insights zusammen mit seiner Kollegin Katie Robbert, wodurch sie sich als führende Praktiker in angewandter Marketing-KI etablierten. Penn ist auch Co-Moderator des preisgekrönten Podcasts Marketing Over Coffee.

Penn und Robbert werden auf der MAICON 2025 einen praktischen Workshop leiten, der darauf abzielt, Marketingexperten zu befähigen, Rohdatenmessungen mithilfe von KI in umsetzbare Ergebnisse zu übersetzen. Ein Kernprinzip ihres Ansatzes ist eine deutliche Warnung: Generative KI-Tools sollten niemals mit der Durchführung komplexer mathematischer Berechnungen beauftragt werden. Stattdessen befürwortet Penn, KI-Tools mit vorab berechneten, finalisierten mathematischen Ergebnissen zu füttern. Dies bedeutet nicht manuelles Zahlenknirschen; vielmehr geht es darum, die große Auswahl an kostenlosen, hochwertigen Performance-Bibliotheken wie Google CoLab zu nutzen, die sich nahtlos in Workflows integrieren lassen, um die schwere Rechenarbeit zu übernehmen. Sobald diese Analysekomponenten vorhanden sind, zeichnet sich generative KI dadurch aus, verarbeitete Daten in fokussierte Berichte und detaillierte Dashboards umzuwandeln, die sorgfältig auf spezifische Stakeholder zugeschnitten sind. Diese Methode soll die weit verbreitete “Datenlähmung” bekämpfen, die Marketingteams oft behindert. Ihr Workshop wird Live-Demonstrationen und praktische Anleitungen bieten, die die Teilnehmer durch die genauen Schritte zum Aufbau eines solch optimierten Prozesses führen.

Penn betont das erstaunliche Tempo der KI-Entwicklung und stellt fest, dass diese Technologien nicht nur exponentiell voranschreiten, sondern auch weitaus schneller als erwartet angenommen werden. ChatGPT als Paradebeispiel zitierend, hebt er dessen Fortschritt in nur zwei Jahren hervor, von gelegentlich korrekten Antworten bis hin zur konsequenten Übertreffung menschlicher Doktoren in einer Vielzahl von Bereichen. Er behauptet ferner, dass die Fähigkeiten der KI etwa alle sechs Monate effektiv verdoppelt werden. Wie Penn erklärt: “Alle sechs Monate ist sie doppelt so leistungsfähig. Wenn KI also heute eine Aufgabe nicht erledigen kann, könnte sie es in nur sechs Monaten schaffen.” Dieser schnelle Fortschritt deutet darauf hin, dass die umfassenderen Auswirkungen der KI auf Industrien und Gesellschaft noch weitgehend unerforscht sind. Für Marketingfachleute ist die Botschaft unmissverständlich: Um in diesem Bereich relevant zu bleiben, ist es unerlässlich, mit dem unerbittlichen Fortschritt der KI Schritt zu halten.

Diese beschleunigte Entwicklung der KI bringt auch eine signifikante Verschiebung in der Berufslandschaft mit sich. Penn beobachtet, dass die allgemeine Meinung einst besagte, KI würde keine menschlichen Arbeitsplätze verdrängen, doch die aktuellen KI-Fähigkeiten beginnen, Einstiegsarbeiten zu erodieren. Dies unterstreicht einen zwingenden Imperativ für Fachkräfte, ihre Fähigkeiten aktiv zu verbessern, um sicherzustellen, dass sie sich entwickelnde Arbeitserwartungen erfüllen und übertreffen können. Ein umfassendes Verständnis, wie KI-Tools in die eigene Rolle integriert werden können, wird entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Penns Rat ist klar: Einzelpersonen müssen “stark in sich selbst und ihre Ausbildung investieren, wenn sie relevant bleiben wollen”, und verweist auf Konferenzen wie die MAICON als wichtige Gelegenheiten für eine solche berufliche Entwicklung. Im Wesentlichen erfordert die Zukunft der Arbeit, insbesondere im Marketing, ein proaktives Engagement mit der transformativen Kraft der KI.