Excel erhält Copilot AI für intelligente Zellenbefüllung
Microsoft Excel wird die Art und Weise, wie Benutzer mit Tabellenkalkulationen interagieren, verändern, indem es eine neue, KI-gestützte Funktion einführt, die die Dateneingabe und -analyse automatisiert. Diese Innovation, „COPILOT“ genannt, wird derzeit getestet und spiegelt eine ähnliche Funktion wider, die Google Sheets im Juni eingeführt hat.
Die „COPILOT“-Funktion ermöglicht es Benutzern, natürliche Sprachprompts zu nutzen, um Zellen automatisch zu befüllen, Informationen zu klassifizieren, Zusammenfassungen zu generieren, Tabellen zu erstellen und sogar Beschreibungen zu entwerfen. Wenn ein Benutzer beispielsweise eine Spalte mit Kundenfeedback zu einem Produkt hat, könnte er eine einfache Formel wie =COPILOT("Classify this feedback", D4:D18)
verwenden, um Antworten sofort zu kategorisieren. Ähnlich kann die KI aufgefordert werden, „Eine Beschreibung für dieses Produkt basierend auf seinen Spezifikationen zu erstellen“ oder „Dieses Feedback zusammenzufassen“, indem auf bestimmte Zellbereiche verwiesen wird, was Aufgaben rationalisiert, die typischerweise erheblichen manuellen Aufwand erfordern.
Dieser neuen Fähigkeit liegt OpenAIs gpt-4.1-mini KI-Modell zugrunde. COPILOT stellt eine Weiterentwicklung von Microsofts früheren Experimenten mit generativer KI in Excel dar und folgt auf die Funktion „LABS.GENERATIVEAI“, die das Unternehmen erstmals 2023 zu erforschen begann. Microsoft hebt die Vielseitigkeit von COPILOT hervor und bemerkt, dass es nahtlos mit anderen etablierten Excel-Funktionen wie IF, SWITCH, LAMBDA oder WRAPROWS integriert werden kann, was eine leistungsstarke Kombination für komplexe Datenmanipulationen bietet.
Eine wichtige Überlegung für jedes KI-gesteuerte Tool ist der Datenschutz, und Microsoft hat dies durch die Bestätigung adressiert, dass Informationen, die über die COPILOT-Funktion von Excel verarbeitet werden, niemals für das Training des KI-Modells verwendet werden. Das Unternehmen erklärt unmissverständlich, dass Benutzereingaben vertraulich bleiben und ausschließlich zur Generierung der angeforderten Ausgabe dienen.
Trotz seines beeindruckenden Potenzials kommt COPILOT mit spezifischen Einschränkungen und wichtigen Vorbehalten. Die Funktion ist so konzipiert, dass sie streng innerhalb der Grenzen der Tabellenkalkulation arbeitet, was bedeutet, dass sie nicht auf extern gespeicherte Informationen zugreifen kann. Darüber hinaus sind Benutzer derzeit darauf beschränkt, alle zehn Minuten 100 COPILOT-Funktionen auszuführen. Am kritischsten ist vielleicht, dass Microsoft davon abrät, die KI für präzise numerische Berechnungen oder in „Hochrisikoszenarien“ zu verwenden, die rechtliche, regulatorische oder Compliance-Auswirkungen haben. Diese Warnung beruht auf dem Verständnis, dass COPILOT, wie andere generative KI-Modelle, „falsche Antworten geben kann“, was die Notwendigkeit menschlicher Aufsicht und Validierung unterstreicht, insbesondere in kritischen Anwendungen.
Die COPILOT-Funktion wird schrittweise für Windows- und Mac-Benutzer ausgerollt, die den Beta-Kanal abonniert haben und eine Microsoft 365 Copilot-Lizenz besitzen. Für die Zukunft hat Microsoft Pläne geäußert, diese Funktion weiter zu verfeinern, das zugrunde liegende KI-Modell zu aktualisieren und möglicherweise Unterstützung für den Webzugriff einzuführen, was ihre Fähigkeiten erheblich erweitern könnte. Dieser iterative Entwicklungsansatz deutet auf ein Engagement zur Verbesserung der KI-Integration in Excel hin, obwohl Benutzer ermutigt werden, mit einem Verständnis ihres aktuellen Umfangs und ihrer Einschränkungen vorzugehen.