Big Tech & Privatkapital: 3 Bio. $ KI-Rechenzentrums-Boom

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Die Weltwirtschaft erlebt einen „absolut immensen“ Bauboom bei der Infrastruktur für künstliche Intelligenz (KI) im Wert von 3 Billionen US-Dollar, eine historische Erweiterung der Rechenzentren, die sowohl durch die unersättlichen Anforderungen von Big Tech als auch durch einen starken Zustrom von Privatkapital angetrieben wird. Diese monumentale Investition unterstreicht einen grundlegenden Wandel, da Unternehmen darum wetteifern, die Vorteile der KI-Revolution zu nutzen, die digitale Landschaft zu transformieren und beispiellose Möglichkeiten für eine vielfältige Palette von Akteuren zu schaffen.

An der Spitze stehen die Tech-Giganten: Meta, Amazon, Alphabet (Google) und Microsoft werden zusammen voraussichtlich 320 Milliarden US-Dollar in KI und Rechenzentren im Jahr 2025 investieren, ein signifikanter Sprung gegenüber 230 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024. Allein Amazon hat über 100 Milliarden US-Dollar für KI- und Cloud-Wachstum bereitgestellt, während Microsoft für das Geschäftsjahr 2025 eine Investition von 80 Milliarden US-Dollar in auf KI zugeschnittene Rechenzentren plant, wobei mehr als die Hälfte auf die USA entfällt. Google verpflichtet sich außerdem, in den nächsten zwei Jahren weitere 9 Milliarden US-Dollar in Oklahoma für Cloud- und KI-Infrastruktur bereitzustellen, einschließlich eines neuen Rechenzentrums-Campus in Stillwater und einer Erweiterung in Pryor. Diese Hyperscaler erweitern nicht nur bestehende Einrichtungen; sie sind Pioniere einer völlig neuen Infrastruktur, die darauf ausgelegt ist, die erhöhte Leistungsdichte und Wärme, die durch KI-Workloads erzeugt wird, zu bewältigen. Die Kapazität von Hyperscale-Rechenzentren wird voraussichtlich nach 2028 jährlich um 20 % erweitert, wobei die durchschnittliche Kapazität der neu eröffneten Einrichtungen zwischen heute und 2029 nahezu doppelt so hoch sein wird wie die der aktuellen Zentren.

Entscheidend ist, dass Privatkapital eine zunehmend zentrale Rolle spielt, indem es über den Fokus von Risikokapital auf frühe KI-Unternehmen hinausgeht und die „Spitzhacken und Schaufeln“ des KI-Infrastrukturbooms priorisiert. Von Private Equity unterstützte Fusionen und Übernahmen von Rechenzentren erreichten 2024 weltweit 18,15 Milliarden US-Dollar, der höchste Wert seit mindestens fünf Jahren. Firmen wie Blackstone investieren aktiv in Rechenzentren und erkennen sie als grundlegende Infrastruktur für die digitale Wirtschaft an, die von der langfristigen Nachfrage nach Rechenleistung profitieren wird. Diese Privatkapitalinitiative finanziert nicht nur den Bau von Rechenzentren, sondern soll auch über 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Eine wegweisende Transaktion, die diesen Trend verdeutlicht, ist Metas 29-Milliarden-Dollar-Finanzierungsabkommen mit PIMCO und Blue Owl, eine Mischung aus 26 Milliarden US-Dollar Schulden und 3 Milliarden US-Dollar Eigenkapital, das als Blaupause dafür dient, wie Privatkredite zu einem integralen Bestandteil der Finanzierung kapitalintensiver KI-Infrastruktur werden.

Die Expansion ist global, wobei der südkoreanische IT-Lösungsanbieter LG CNS Pläne zum Bau eines Hyperscale-KI-Rechenzentrums in Vietnam durch eine Partnerschaft mit der Vietnam Posts and Telecommunications Group (VNPT) und Korea Investment Real Asset Management ankündigte. Dieses Projekt, das auf den schnell wachsenden Rechenzentrumsmarkt Südostasiens abzielt, wird den Bau von Einrichtungen, die Hardware-Bereitstellung und Netzwerksysteme umfassen.

Dieses beispiellose Wachstum bringt jedoch erhebliche Herausforderungen mit sich. Der immense Energiebedarf von KI-Rechenzentren belastet die bestehenden Stromnetze, wobei einige Hyperscale-Einrichtungen über 100 MW Leistung benötigen, hauptsächlich aufgrund von Kühl- und Rechenanforderungen. Rechenzentren machen bereits etwa 1 % des globalen Stromverbrauchs aus, eine Zahl, die sich bis 2026 voraussichtlich mehr als verdoppeln und möglicherweise 1.000 Terawattstunden überschreiten wird. In den USA könnte der Energieverbrauch von Rechenzentren bis 2028 auf 6,7 % bis 12 % des gesamten Strombedarfs steigen. Dieser Anstieg erfordert zusätzliche steuerbare Stromerzeugung und hat Bedenken hinsichtlich des Missverhältnisses zwischen dem schnellen Bau von Rechenzentren und der langsameren Erweiterung der Energieinfrastruktur aufgeworfen. Unterbrechungen der Lieferkette, insbesondere bei kritischen Infrastrukturkomponenten, und steigende Baukosten stellen ebenfalls Hürden dar. Der Wasserverbrauch für die Kühlung ist eine weitere zunehmende Herausforderung, wobei einige Projekte eine Verdopplung der lokalen Wasserverfügbarkeit erfordern. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die vorherrschende Stimmung unter den Investoren stark, wobei 95 % planen, ihre Investitionen in Rechenzentren im Jahr 2025 zu erhöhen, was das anhaltende Vertrauen in das langfristige Potenzial des Sektors zeigt.